Säfte, auch „Jin-Ye“ genannt, werden alle Flüssigkeiten des Körpers genannt, außer Blut. Zu den Säften gehören also Schweiss, Speichel, Verdauungssäfte und Urin. „Jin“ bezeichnet dabei leichte und klare und „Ye“ eher schwere und dickflüssigere Säfte.
Wozu braucht der Körper Säfte?
Der Körper braucht die Säfte zum Benetzen und teilweise auch zum Nähren von verschiedenen Körperarealen. Dazu zählen Haut, Haare, Schleimhäute, Körperöffnungen, Fleisch, Muskeln, innere Organe, Gelenke, Knochen, Mark und Gehirn.
Säfte sind essenziell für den Körper. Sie werden aus der aufgenommenen Nahrung gewonnen und vom Qi verschiedener Organe absorbiert und reguliert. Qi und Säfte stehen in wechselseitiger Beziehung. Das Qi reguliert die Säfte. Und die Säfte versorgen und nähren wiederum die Organe.
Ist Blut nicht auch ein Saft?
Was ist dann aber der Unterschied zum Blut? Immerhin sind sich Säfte und Blut sehr ähnlich. Auch das Blut versorgt die Organe. Die Antwort ist, dass sie sich im Grad der Nährfähigkeit unterscheiden. Das Blut ist kräftiger, nahrhafter, sauberer und geklärter.
Eine ernsthafte Blutung kann Säfte-Mangel hervorrufen und ein Säfte-Mangel führt zur Blutmangel. Kommt es zu einem Ungleichgewicht der Säfte, dann zeigt sich dies normalerweise mit Trockenheit. Die Lippen, Haut oder Augen können betroffen sein.